Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin! 1. - 3. Oktober 2016

     

Darüber wird man noch lange reden!

 

Bilder? (gibt es jetzt!)

     

Da plant man fast ein ganzes Jahr - und dann so was:

Anreise und Samstag:

Monatelang hatten wir uns auf unseren Ausflug mit der Bahn nach Berlin gefreut und dann hatte bereits der erste Zug in Steinach/Bhf 20 Minuten Verspätung! Beförderungspanne Teil 1! Für die Gruppe aus Steinach (insgesamt 39 Personen) bedeutete dies, dass der Anschlusszug in Ansbach nicht mehr zu erreichen war und - was noch schlimmer war - auch der IC in Nürnberg ohne uns losfahren würde. Für die Fürther Gruppe hieß es erst mal, nicht in den vorgesehenen Zug zu steigen, sondern Ersatzmöglichkeiten auszuloten.  Schließlich wurde uns seitens der Bahn aber zugesichert, dass alle einfach mit dem nächsten ICE fahren könnten. Leider konnten nur noch 15 Plätze reserviert werden. Julia und Gert sprachen noch vor dem Einsteigen mit dem Zugführer und der signalisierte größtes Entgegenkommen.

Schließlich waren alle 45 Reiseteilnehmer im Zug, bloß Eggis Rucksack stand noch einsam und verlassen auf dem Bahnsteig! Hartmut hatte ihn aber geistesgegenwärtig mitgenommen!

Im Zug wollten Julia und Gert dann die Tickets verteilen, aber Hallo! Der Zug bestand aus zwei aneinander gekoppelten Einzelzügen - 11 Personen saßen im vorderen, 34 Personen im hinteren Zug. Eggis Rucksack war im vorderen, Eggi selbst im hinteren Zug und Hans, der 60 Brezen für alle spendiert hatte, saß im vorderen, seine Brezen aber im hinteren Zug!

Dennoch, dank der Segnungen von Handy und WhatsApp konnten wir nach kurzer Zeit beruhigt die Fahrt genießen.

Am Berliner Hbf fanden wir uns dann alle wieder und fuhren mit der S-Bahn zum Bahnhof Warschauer Straße, um im Hotel Upstalsboom die Zimmer zu beziehen. Leider "vergaß" Gert, die neun 5-Personen-Tickets vor der Fahrt abzustempeln, so dass 45 Reiseteilnehmer zunächst mal geschlossen schwarz fuhren. Ein Experiment, das wir nicht mehr wiederholten, was - wie sich insgesamt vier Mal als sehr klug erwies! In unserer Hauptstadt, wo man es angeblich nicht so genau mit der Fahrkartenkontrolle nahm, wurden wir in unterschiedlichen Konstellationen insgesamt vier Mal! kontrolliert! (Manchmal mussten wir dabei aber doch etwas tricksen.)

Nach geglücktem Beziehen der Zimmer machte sich ein Großteil der Gruppe gleich mal auf in Richtung Kudamm und KaDeWe.

Abends trafen wir uns dann alle im Restaurant Weihenstephaner am Hackeschen Markt zum gemeinsamen Abendessen.

Leider war uns das Wetter nicht hold, so dass wir die für 21:00 Uhr geplante nächtliche Wanderung durch Berlin etwas abkürzen mussten. Unser Guide Stefan, ein etwas alternativer Musiker zeigte uns zunächst viel StreetArt und verschiedene Graffitis in der Nähe des Hackeschen Marktes und in der Oranienburger Straße, bevor wir aufgrund des starken Regens die Tour in der Kneipe Silberfisch abbrachen (wo es aber zu jedem alkoholischen Getränk noch einen Apfelkorn dazu gab). Reichlich geschafft von der abenteuerlichen Anreise und den Eindrücken des ersten Tages machten sich die Reiseteilnehmer so nach und nach auf in das Hotel.

Sonntag:

Nach einem guten und reichlichen Frühstück begann um 8:45 Uhr unsere dreistündige Stadtrundfahrt. Nach etwas Fachsimpeln über Fußball und Politik (Busfahrer und Stadtführerin gehörten unterschiedlichen politischen Lagern an, verstanden sich aber nach 5 Minuten schon so prächtig, dass sie zum "Du" übergingen) fuhren wir zunächst durch den Ostteil Berlins (Karl-Marx-Allee, Friedrichshain) bevor wir an der Eastside Gallery zum ersten Mal ausstiegen und das längste Stück erhaltener Mauer mit den vielen Graffitis von Künstlern aus aller Welt betrachteten. Über die Oberbaumbrücke ging es dann nach Kreuzberg, wo unser Bus plötzlich mitten auf der Straße stehen blieb (Beförderungspanne Teil 2!). Es konnte kein Gang mehr eingelegt werden. Unser Busfahrer klärte das Problem aber mit seiner Werkstatt ganz souverän innerhalb weniger Minuten.

Einen längeren Halt gab es dann beim Holocaust-Mahnmal, dem Brandenburger Tor und dem Hotel Adlon (was einige Reiseteilnehmer für einen kurzen WC-Gang ausnutzen). Am Reichstag fuhren wir weiter über den Potsdamer Platz, Botschafts- und Regierungsviertel zum Gendarmenmarkt, bevor die unterhaltsame Tour dann am Reichstag endete.

Im Reichstag nahmen wir an einem 45-minütigen Vortrag auf der Besuchertribüne teil und konnten anschließend noch die Kuppel besichtigen. Tja, und dann schlug Petrus wieder zu: Während wir uns für die Spreefahrt sammelten, regnete es plötzlich wieder wie aus Eimern, nachdem es vorher den ganzen Tag schönsten Sonnenschein hatte.

 

 

Tapfer machten wir uns dennoch auf den Weg zur Anlegestelle und Gert wurde mehr als ein Dutzend Mal gefragt, ob das Schiff denn auch ein Unterdeck hätte, wo man wenigstens im Trockenen sitzen könne ... Und wieder kam es ganz anders: Als wir das Schiff bestiegen, herrschte wieder herrlicher Sonnenschein, so dass auch alle Kleinmütigen, die vorher noch schwere Bedenken hatten, auf dem sonnigen Oberdeck Platz nahmen.

Zunächst fuhren wir vom Hauptbahnhof nach Osten, wendeten nach ca. 20 Minuten und schipperten dann noch ein Stück nach Westen, so dass wir viele Sehenswürdigkeiten, die wir zuvor vom Bus aus gesehen hatten, nun noch einmal aus der Spreeperspektive bewundern konnten.

Abends trafen wir uns dann in einem sehr schönen Berliner Restaurant, dem "Restaurant Nolle" in der Georgenstraße zu einem hervorragenden Abendessen. Viele Teilnehmer nahmen die Gelegenheit wahr und besuchten verschiedene Sehens-würdigkeiten, die im Rahmen des Events "Berlin leuchtet" nachts sehr kreativ beleuchtet und angestrahlt wurden, so etwa den Berliner Dom oder das Konzerthaus am Gendarmenmarkt.

Eine Gruppe vorwiegende jüngerer Reiseteilnehmer traf sich dann noch im "MacLaren's Pub" in der Boxhagener Straße in der Nähe des Hotels. Das Pub ist dem gleichnamigen Pub aus der Fernsehserie "How I met your mother" nachempfunden, hatte aber leichte Schwierigkeiten mit dem Getränkenachschub verschiedener Sorten (Jack Daniels, Cider), aber die beim Genuss von zwei bestimmten Getränken als Zugabe versprochenen "Jack Daniels-Taschen" wurden doch erbeutet. Aber auch die letzten Schluckspechte erreichten gegen 2:00 Uhr wohlbehalten das Hotel.

 

Montag und Rückreise:

Mit der U-Bahn ging es in die Kochstraße zum Checkpoint Charlie. Dort herrschte zunächst großes Gedränge, weil irgendwie die Kasse ausgefallen war, ein einsamer Jüngling völlig überfordert war und eine große Gruppe US-Amerikaner den Eingangsbereich und den Bürgersteig blockierten. Gert nutzte die Zeit und wies auf ein paar Mauerstücke neben dem Eingang hin, worauf Julia, Heinz und Stefan wie aus der Pistole geschossen jeweils eine Postkarte aus den Taschen zogen und ihm vor die Nase hielten, worauf zu lesen war: "Das hätten wir auch gewusst!" Nachdem nichts vorwärts ging, drängten sich Toni und Gert zum Kassenbereich, erklärten dem verdutzten jungen Burschen an der Kasse, dass wir eine angemeldete Gruppe seien, einen tollen Voucher hätten und jetzt da alle reingehen würden. Eine ältere Dame, die auch zum Personal gehörte, konnte lediglich Johannes noch dazu nötigen, seinen Rucksack abzugeben.

Mit sehr nachdenklichen Eindrücken machten wir uns auf dem Weg zurück in das Hotel. Ein paar wollten noch kurz woanders hinfahren, aber der Großteil fuhr wieder mit der U-Bahn. Und jetzt: Beförderungspanne Teil 3: Am Umsteigebahnhof konnten wir nicht in unsere Richtung fahren, mussten erst zwei Stationen in die Gegenrichtung fahren und dann wieder zurück. Also alle raus an der Station "Gleisdreieck" und dann wieder zurück. Alles kein Problem - aber es schafften nur 38 von 40 Personen raus. Doris und Rainer waren noch an der Tür, als die U-Bahn schon wieder losfuhr. Also, wieder Handys raus und die Sachlage klären. Die beiden fuhren einfach eine Station weiter, kehrten um und saßen schließlich sogar im selben Wagen wie wir.

Koffer holen, Auschecken und zum Hauptbahnhof. Was passiert? Eine größere Teilgruppe (mit noch mehr Tickets) steigt in die erste S-Bahn und lässt 17 andere auf dem Bahnsteig zurück. Gut nur, dass die größere Gruppe diesmal kontrolliert wurde und Heinz dem Kontrolleur alles souverän erklären konnte (Beförderungspanne Teil 4!).

Völlig unspektakulär verlief die Rückfahrt bis Nürnberg, sieht man einmal davon ab, dass Gert (nachdem ihm ein Problem vorgegaukelt wurde!) und Julia von der Gruppe zwei ganz tolle "Ampelmännchen-T-Shirts" geschenkt bekamen und es im Bistro nach kurzer Zeit kein kaltes Bier mehr gab.

Die Fürther stiegen in Nürnberg aus, verabschiedeten sich und schon gab es wieder Probleme: Im Zug nach Ansbach musste einem jungen Mann erste Hilfe geleistet werden, wodurch es wieder (Beförderungspanne 5!) zu einer ziemlichen Verspätung kam.

Schließlich erreichten aber alle Reiseteilnehmer zufrieden und mit vielen Eindrücken von einem ganz tollen Ausflug die Heimat.

 

 

     

Da ging das ganze Schlamassel los: Mit der Verspätung in Steinach war das Erreichen der Anschlusszüge in Ansbach und Nürnberg unmöglich geworden!

 

Aber schließlich fand doch noch jeder einen Platz - allerdings über zwei Züge verteilt: Hier unser Kassier und Baritonist Emil mit seiner Gattin Elsbeth.

   

Die Ampelmännchen sollten auf der Rückfahrt noch eine besondere Bedeutung erlangen: Julia und Gert bedanken sich bei der Truppe für die tollen T-Shirts!

 

Eine beeindruckende Stadtführung mit einem brandenburger CDU-Mann als Fahrer und einer aus dem Berliner Kiez stammenden Grünen als Stadtführerin brachte uns viele interessante Eindrücke. Natürlich streikte zwischendurch der Bus.

   

Halt an der Eastside-Gallery mit dem längsten noch erhaltenen Teil der Berliner Mauer ...

 

... und dem obligatorischen Gruppenfoto!

   

 Und - Überraschung! - noch ein Gruppenfoto am Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor. Das Hotel Adlon wurde von einem Teil der Gruppe noch schnell als stilles Örtchen benutzt.

 

Dank Minister Christian Schmidt konnten wir eine Informations-Veranstaltung im Reichstag besuchen. Ein typischer Berliner erklärte uns humorvoll die Sitzordnung und die Arbeitsweise des Bundestages.

   

 Danach ging es hoch zur gläsernen Kuppel. Kurze Ruhepause von Julia und Uschi .

 

Noch herrschte blauer Himmel vor ...

   

... aber im Westen zogen immer mehr Wolken auf!

 

Doch nach einem kurzen und heftigen Regenguss konnten wir unsere geplante Spree-Bootsfahrt antreten (nachdem endlich alle Teilnehmer gefunden worden waren).

   

Nun sahen wir viele Sehenswürdigkeiten, die wir morgens bei der Stadtrundfahrt schon bestaunt hatten, aus einer ganz anderen Perspektive!

 

Am Museum am Checkpoint Charlie waren die Kassenautomaten ausgefallen - doch dank des resoluten Eingreifens von Antonietta und Gert konnte unsere Gruppe an der langen Warteschlange vorbei in das Museum gelangen!

   

 Nicht immer ganz einfach, alle Gruppenmitglieder gleichzeitig zur richtigen Haltestelle zu lotsen ...

 

... und alle an der richtigen Haltestelle wieder heraus zu bekommen! Aber am Ende waren alle immer wieder da!

     

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