Gründungsmitglieder

 

Schon seit Mitte der sechziger Jahre gab es in Steinach den Posaunenchor. Maßgeblich an dessen Gründung beteiligt war der damalige Gemeindepfarrer und spätere Kirchenrat Rusam. Die musikalische Stabführung hatte der in Gallmersgarten ansässige Musiker und Musiklehrer Ludwig Göß übernommen. Ihm fiel die schwere Aufgabe zu, aus völligen Laien einen Blechbläserchor zu formen. Dieser Aufgabe hat er sich mit seiner ganzen Kraft und Liebe zur Musik gewidmet, wenn auch in den Anfangsjahren oftmals mehr falsche als richtige Töne gespielt wurden. Neben dem Abhalten der Übungsstunden und dem Dirigieren bei Auftritten hat Ludwig Göß außerdem viele Volkslieder in vierstimmige Sätze gefaßt, die heute noch von uns häufiger verwendet werden, als die in Posaunenchorbüchern erhältlichen Sätze. Auch unsere Spiekleidung, dunkler Anzug, weißes Hemd und Fliege, geht auf Ludwig Göß zurück. Er war stets der Meinung gewesen, ein Bläserchor - und sei es auch nur - in Anführungszeichen - ein Posaunenchor - verdiene eine eigene, ihn kennzeichnende Spielkleidung. Leicht hat Ludwig Göß es in diesen ersten Jahren des Musizierens mit uns nicht immer gehabt, vor allem die Älteren unter uns werden sich daran erinnern, daß man manchmal geglaubt hat, man begreift es nie.

Nach einigen Jahren hatte sich der Posaunenchor dann durch die Anfangsschwierigkeiten eines solchen Bläserdaseins hindurchgekämpft und - neben der üblichen Posaunenchormusik - versuchten wir uns auch schon mal an einigen Märschen. Auch diese hatte Ludwig Göß für uns gesetzt und in oftmals langwierigen Proben eingeübt.

Richtig mit der Blasmusik los ging es dann aber am Kirchweihsamstag 1972, als sich etliche Mitglieder des Posaunenchores in der Gastwirtschaft Serby in Steinach/Ens trafen, um andere Lieder als Posaunenchormusik zu blasen. Ausgangspunkt hierfür war unter anderem ein Brand in Endsee am Kirchweihfreitag gewesen. Aus diesem Treffen entwickelte sich eine rege Probentätigkeit, ebenfalls wieder unter der bewährten musikalischen Leitung von Ludwig Göß.

Im August 1974 wurden schließlich im damaligen Schulhaus vier Versammlungen mit dem Ziel der Gründung einer Blaskapelle abgehalten. Natürlich bringt eine solche Vereinsgründung viel Schreibarbeit und Organisationskram mit sich, und es mußte jemand gefunden werden, der dies alles in die Hände nahm. Erwin Bodendörfer wurde schließlich von den Bläsern beauftragt, vom Nordbayerischen Musikbund die Formalitäten hierfür zu erfragen. Er wurde dann von der

Gründungsversammlung am 28. September 1974

zum 1. Vorstand  der Blaskapelle Steinach/Ens gewählt. Er führte - unter größtem persönlichen Einsatz - die noch junge Blaskapelle erfolgreich durch die ersten Jahre. Insgesamt stand Erwin Bodendörfer 10 Jahre an der Spitze des Vereins. Als er 1985 den Verein in andere Hände übergab, hatte sich aus den Anfängen eine respektable Kapelle entwickelt. Erwin Bodendörfer, der nach wie vor - unter anderem als Chef des Aufbaukommandos - unersetzlich für die Kapelle ist, hat sich in diesen 20 Jahren unschätzbare Dienste um den Verein erworben und wurde in Anerkennung seiner Verdienste zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Folgende Musiker der ersten Stunde haben die Gründungsurkunde unterzeichnet:

Bodendörfer, Erwin Bodendörfer, Klaus
   
Bodendörfer, Rainer Dehner, Wilhelm
   
Fähnlein, Gerhard Feulner, Roland
   
Ganzer, Helmut Geisendörfer, Erich
   
Geißendörfer, Richard Göß, Ludwig (Gründungschorleiter)
   
Gundel, Helmut Gundel, Richard
   
Härdtlein, Alfred Hassel, Werner
   
Huprich, Hans Kötzel, Emil
   
Korder, Erich  
 
Die erste, von der Gründungsversammlung gewählte Vorstandschaft setzte sich zusammen aus:
 
1. Vorstand: Bodendörfer, Erwin
   
2. Vorstand: Ganzer, Helmut
   
Kassier: Härdtlein, Alfred
   
Beisitzer: Dehner, Wilhelm und Gundel, Richard
   
   

Aus verschiedenen Vorschlägen wurde als Vereinsname "Blaskapelle Steinach/Ens e.V." ausgewählt.

 

Die Chorleitung übernahm für die ersten Jahre Ludwig Göß, der natürlich auch hier wieder mit den selben Anfangsschwierigkeiten zu kämpfen hatte, wie bei der Gründung des Posaunenchores. Ein weiteres Mal machte sich Ludwig Göß um den Verein verdient: Er leitete bereits die Obernzenner  Blaskapelle und sorgte dafür, dass wir Notenmaterial von Obernzenn zur Verfügung gestellt bekamen. Auch ein Beispiel, wie unentbehrlich Ludwig Göß in dieser Zeit für die Blaskapelle Steinach gewesen ist. Aus gesundheitlichen Gründen wurde ihm wenig später Hans Huprich zur Seite gestellt, den er in die Kunst des Dirigierens einwies. Ludwig Göß wurde in Anerkennung seiner großen Verdienste später zum Ehrenchorleiter ernannt. Hans Huprich übernahm 1976 das Dirigentenamt und übte es seitdem bis zum Jahre 2001 ohne Unterbrechung aus. Er führte das von Ludwig Göß begonnene Werk mit ebensoviel Eifer und Begeisterung weiter. Unter ihm wurden wir, was wir heute sind. Mit ebenso großem Einsatz für die Kapelle hat seit 2001 Erich Korder die musikalische Leitung des Chores inne. Genau wie Hans Huprich ist auch Erich Korder aus der Kapelle hervorgegangen, ein unschätzbarer Vorteil!

 

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