Chronik 30 Jahre Blaskapelle Steinach/Ens e.V.

  23. Juli 2005

 

Wie schon bei den Feierlichkeiten zum 20-jährigen und 25-jährigen Jubiläum möchte ich Ihnen an diesem Festabend einige Daten und Fakten aus der Chronik der Blaskapelle Steinach/Ens näher bringen. Aus verschiedenen Gründen werde ich dies nicht so ausführlich tun wie bei den beiden letzten Jubiläumsfeierlichkeiten, denn wir sind ja nicht hauptsächlich deshalb zusammen gekommen, um zu reden, sondern um Musik zu hören. Aber einige Highlights möchte ich Ihnen doch wieder in das Gedächtnis zurückrufen.

Teil 1: Die Gründung

Wie schon erwähnt wurde ab Mitte der 60er Jahre in Steinach/Ens unter Federführung des damaligen Pfarrers Rusam und unter der musikalischen Leitung des in Gallmersgarten ansässigen Musikers Ludwig Göß ein Posaunenchor der Kirchengemeinde Steinach/Ens ins Leben gerufen. Nach knapp 10 Jahren hatte sich dieser Chor so langsam etabliert und es reifte in den Musikern – damals war das natürlich noch reine Männersache – der Wunsch, auch andere Musik als Posaunenchorstücke einzuüben.

Ab dem Kirchweihsamstag 1972 wurde es dann ernst und man begann mit den Proben für eine Blaskapelle. Im August 1974 schließlich trafen sich die interessierten Musiker im damaligen Schulhaus in Steinach/Ens zu vier Versammlungen, die zum Ziel hatten, eine Blaskapelle zu gründen. Der ganze Organisationskram musste auch erledigt werden und es traf Erwin Bodendörfer, der sich um den Schriftverkehr annahm.

So fand am 28. September 1974 die Gründungsveranstaltung für eine Blaskapelle statt, die sich für den Namen Blaskapelle Steinach/Ens e.V. entschied.

Folgende 17 Musiker – in alphabetischer Reihenfolge - waren die Taufpaten der neuen Kapelle:

Erwin Bodendörfer, Tuba, heute Ehrenvorstand der Kapelle

Klaus Bodendörfer, Schlagzeug

Rainer Bodendendörfer, Trompete

Wilhelm Dehner, große Trommel, verstorben im Jahre 2003

Gerhard Fähnlein, Trompete

Roland Feulner, Es-Klarinette

Helmut Ganzer, Trompete, verstorben im Jahre 2004

Erich Geisendörfer, Bariton, verstorben im Jahre 1998

Richard Geißendörfer, Trompete

Ludwig Göß, Gründungs- und Ehrenchorleiter, verstorben im Jahre 1978

Helmut Gundel, Tenorhorn

Richard Gundel, Tenorhorn

Alfred Härdtlein, Posaune

Werner Hassel, Tenorhorn

Hans Huprich, Trompete, Dirigent von 1976 bis 2001

Emil Kötzel, Bariton und

Erich Korder, Trompete, unser heutiger Dirigent

Heute noch aktiv – nach über dreißig Jahren – sind immer noch sieben von diesen Gründungsmitgliedern, nämlich Klaus Bodendörfer, Roland Feulner, Richard Geißendörfer, Helmut Gundel, Hans Huprich, Emil Kötzel und Erich Korder. Dies könnte auch mit einem Applaus honoriert werden.

In der Gründungsversammlung wurde auch die erste Vorstandschaft gewählt. 1. Vorsitzender – und das für einen Zeitraum von 11 Jahren – wurde Erwin Bodendörfer, der die Kapelle umsichtig und zielstrebig durch die ersten Jahre ihres Bestehens führte. Damals gab es noch keine PCs oder Handys, selbst ein Kopierer wurde erst Jahre später angeschafft. Erwin Bodendörfer hat sehr viel in schlichter Lauf- oder Handarbeit erledigen müssen. Es ist sein Verdienst, dass die Kapelle sehr schnell an Ansehen gewann. Sein Stellvertreter und später auch sein Nachfolger wurde Helmut Ganzer, der leider im letzten Jahr nach schwerer Krankheit verstorben ist. Die erste Vorstandschaft komplettierten der Kassier Alfred Härdtlein und die Beisitzer Wilhelm Dehner, der später auch lange Jahre als 2. Vorsitzender tätig war, und Richard Gundel.

Nur noch einige Eckdaten aus der Anfangszeit, den ersten 10 Jahren – ich möchte sie als die Ära Erwin Bodendörfer bezeichnen:

Die erste ordentliche Jahreshauptversammlung am 10.1.1975 bestätigt die Vorstandschaft in ihrem Amt.

Der Eintrag in das Vereinsregister und der Beitritt zum Nordbayerischen Musikbund erfolgen.

Die erste Anschaffung wird getätigt: Eine große Trommel (Blechblasinstrumente waren ja schon aus dem Posaunenchor vorhanden)

Die erste komplette Spielkleidung löst die anfangs getragenen, von Hedwig Dehner geschneiderten, roten Westen ab – und wurde zum ständigen Streitobjekt: Mit Fliege oder ohne, mit Hut oder ohne (es war die Zeit der kunstvollen Dauerwellenfrisuren!)

Musikalische Höhepunkte der Anfangszeit waren u.a. die Teilnahme am Festzug bei der Erlanger Bergkirchweih 1978 und am Oktoberfestumzug in München 1979, die Aufnahme einer Langspielplatte mit anderen Kapellen des Landkreises 1983 und die Teilnahme an einem Wertungsspiel in Geslau 1984.

Die ersten Ausflüge wurden unternommen, nach Speyer, nach Kufstein oder mit dem Liegewagen in die Lüneburger Heide.

Begründet durch eine Spende von Alfred Härdtlein veranstalten wir fast jährlich ein Spanferkelessen.

Das 10-jährige Jubiläum wurde groß in der Halle von Helmut Gundel gefeiert.

Die Partnerschaft mit der belgischen Kapelle Koninklijke Filharmoniee Leefdaal aus der Nähe von Brüssel wurde begründet und führte zu etlichen Besuchen und Gegenbesuchen.

Und nicht zuletzt wurde ab 1983 unter großer Beteiligung der Kapelle das ehemalige Schulhaus Steinach/Ens zum Evangelischen Gemeindehaus umgebaut, wo wir auch heute noch unseren Probenraum haben.

Die musikalische Leitung hatte bis 1976 Ludwig Göß inne, der später zum Ehrenchorleiter ernannt wurde. Ab 1976 zeichnete dann ein Mann für die musikalischen Belange verantwortlich und zwar für 25 Jahre: Hans Huprich. Und dies ist der Moment, an der ich die Chronik zunächst verlasse, um eine großartige Leistung zu würdigen.

Lieber Hans, ich bitte Dich, kurz zu mir auf die Bühne zu kommen:

Lieber Hans Huprich, ich ernenne Dich im Namen der Blaskapelle Steinach/Ens für Deine Verdienste als Dirigent über 25 Jahre zum Ehrenchorleiter der Blaskapelle Steinach/Ens.

 
 

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